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Unsere Gedenkbaum-Fläche: Hasbruch

Oldenburg (i. Ol.) • Niedersachsen

Der Hasbruch (niederdeutsch: Hasbrook) ist ein 627 Hektar großer Eichen-Hainbuchenwald im Landkreis Oldenburg in Niedersachsen, Deutschland, in dem sich einige Naturdenkmäler befinden. Seit 1997 steht der gesamte Wald unter Naturschutz.

Geografie

Der Hasbruch – gesprochen Hasbruuch, also mit langem u und nicht wie etwa bei „Armbruch“ – liegt etwa 20 km östlich von Oldenburg (Oldenburg) in den Gemeinden Hude und Ganderkesee, am Rande der Wildeshauser Geest. Der vorherrschende kalkreiche Lehmboden und die hohe Feuchtigkeit begünstigen das Wachstum von Stieleichen, Rotbuchen und Hainbuchen. Einige Nadelholzarten wurden im 19. Jahrhundert eingeführt. Die Brookbäke fließt von Süden nach Norden durch den Hasbruch.

Geschichte

Die früheste Erwähnung des Hasbruchs stammt aus einem Vertrag von 1258, in dem das Kloster Hude als Eigentümer mit den umliegenden Bauerschaften die ländlichen Nutzungsrechte vereinbarte. Damals war der Wald deutlich größer als heute, bis zum 18. Jahrhundert wurde er jedoch durch Plaggenhieb und teilweise rechtswidrige Rodungen stark verkleinert. Landwirtschaftlich wurde er auch als Hutewald genutzt, bis im 19. Jahrhundert die Bauern ihre Nutzungsrechte stückweise verkauften, zuletzt im Jahre 1882.

Die Entwicklung des Hasbruchs zum Naturschutz- und Erholungsgebiet begann um 1830, als durch ihn erste Spazierwege angelegt wurden. Die denkmalgeschützte Großherzogliche Oberförsterei Hasbruch entstand 1885.

1889 wurde ein 16,8 Hektar großes Gebiet des Hasbruchs unter Naturschutz gestellt, das fortan forstwirtschaftlich nicht mehr genutzt wurde. Dieses Gebiet wurde 1938 auf 29 Hektar erweitert. In den 1960er Jahren konnte die bereits geplante Teilung des Gebietes durch die A 28 verhindert werden. Seit 1997 stehen die gesamten 627 Hektar des Hasbruchs unter Naturschutz, davon sind etwa 40 Hektar als Naturwald ausgewiesen, werden also forstwirtschaftlich nicht genutzt oder gepflegt.

Das traditionsreiche Forstamt Hasbruch wurde 2005/2006 im Rahmen einer Verwaltungsreform aufgelöst.